Am letzten Donnerstag haben Mitglieder unserer Tarifkommissionen den Streik unserer Kolleg:innen von Arbeiterwohlfahrt(AWO), Anne-Frank-Zentrum(AFZ) und Betrieben der Paritätischen Tarifgemeinschaft (PTG- dazu gehören u.a. der Humanistische Verband Deutschland, das Unionhilfswerk und Betriebe der Volkssolidarität) unterstützt.
Alle Betriebe befinden sich derzeit in Tarifverhandlungen, alle haben das gleiche Ziel, nämlich genauso behandelt zu werden wie die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Und genauso wie bei ambulante dienste und Neue Lebenswege, hängt das an der Refinanzierung durch den Senat und andere Geldgeber wie Pflegekassen, etc..
Bei der AWO hat das dazu geführt, dass trotz hoher Streikbeteiligungen in den letzten Jahren, die 100% TV-L knapp verfehlt wurden und auch die Betriebe in der PTG sind in Teilen meilenweit von der Gleichbehandlung entfernt.
In unserer Branche sitzt immer der unsichtbare Dritte mit am Tisch. Und so wurde die Idee geboren, alle Kolleg:innen zu einem Streik dort aufzurufen, wo über die finanziellen Mittel für unsere Arbeit entschieden wird, dem Abgeordnetenhaus.Über 600 aktive Kolleg:innen und Unterstützer:innen machten deutlich, dass eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen in der Sozial- und Bildungsbranche für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Berlin essenziell sind.Die Abgeordneten, die auf dem Weg zu ihrer gleichzeitig stattfindenden Sitzung waren, wurden aufgefordert, sich mit den Forderungen der Streikenden zu solidarisieren und diese in ihrer Amtszeit umzusetzen.
Der Streik am vergangenen Donnerstag war besonders und die gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Demonstration der Stärke der Kolleg:innen von AWO, PTG und AFZ ein wichtiges Signal lan Arbeitgeber:innen und die politisch Verantwortlichen. Bleibt zu hoffen, dass diese die Brisanz erkennen und entsprechend handeln.
Vertrauen können die Kolleg:innen auf jeden Fall auf ihre eigene Stärke.