Liebe Kolleg*innen,
wir haben bei NLW und ad zwar einen Haustarifvertrag mit eigenen Regelungen, aber unser Lohnniveau verdanken wir dem TV-L. Dieser wird ab 08. Oktober neu verhandelt. Seit April mobilisiert deshalb ver.di die TV-L-Beschäftigten unter dem Schlagwort #unverzichtbar, da nach den Bundestagswahlen eine harte Tarifrunde mit sparwütigen öffentlichen Arbeitgeber*innen erwartet wird.
Wir Beschäftigen von NLW und ad sind in die bundesweite Tarifbewegung einbezogen, zwar nicht mit Streikrecht, aber wir können an der Forderungsdiskussion und an allen Aktionen teilnehmen, die anstehen. Am 26. August wird die ver.di-Bundestarifkommission über die Forderungen entscheiden. Danach wird zu den Verhandlungen und gegebenenfalls zu Warnstreiks mobilisiert.
Wir rufen Euch deshalb auf: Beteiligt Euch bis zum 12. August an der Umfrage zur Forderungsdiskussion! Eine ver.di-Mitgliedschaft ist nur dann erforderlich, falls Ihr wollt, dass Eure Stimme mitgezählt wird. Ansonsten können auch Kolleg*innen, die (noch) nicht ver.di-Mitglied sind, ihren Beitrag zur Umfrage leisten. Auf der Kampagnenseite von ver.di könnt ihr euch hierzu informieren und einen ersten Überblick verschaffen. An der Umfrage selbst könnt ihr euch entweder online beteiligen oder ladet den untenstehenden Umfragebogen herunter, füllt diesen aus und lasst ihn uns zukommen.
+++ Achtung: Die Umfrage wurde mit dem 12. August 2021 beendet +++
+++ Achtung: Die Umfrage wurde mit dem 12. August 2021 beendet +++
Ihr könnt Euch außerdem als Tarifbotschafter*innen anmelden und selbst aktiv werden. Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, könnt ihr auch den Telegram-messenger-Kanal von ver.di zur Tarifrunde abonnieren.
Natürlich haben wir noch ein paar Anregungen zur Umfrage im Ärmel, die wir euch nicht vorenthalten wollen und die euch zum kreativen Nachdenken anregen sollen:
► So können wir insbesondere mindestens die Entgeltsteigerungen des TVöD für die Jahre 2021 und 2022 fordern, wobei wir jede Nullrunde ablehnen (d.h. 2021: +1,4%, mindestens 50 Euro; 2022: +1,8%). Angesichts der Preisentwicklung ist mit Fug und Recht mindestens die Durchsetzung eines Inflationsausgleichs für die Jahre 2021, 2022 und auch 2023 angebracht.
► Wir können auf Entgeltsteigerungen, mit Stand Ende Juli 2021 und unter Einbezug der aktuellen Inflationsrate, von realistischen 4% um 126 € monatlich, bezogen auf eine Vollzeitstelle, bestehen. (Hier ein paar Beispielrechnungen anhand unserer aktuellen Entgelttabelle mit bescheidenen +3% für ab 1. Oktober 2021 beim Grundlohn (= Tabellenentgelt): Eine Steigerung von mindestens 3% für alle Beschäftigten der niedrigste TV-L-Entgeltgruppe 1 hieße „mindestens 67 € monatlich je Vollzeitstelle erhöhtes Tabellenentgelt“ durchzusetzen. Eine Steigerung von mindestens 3% für alle Assistent*innen bei NLW und ad (TV-L-Entgeltgruppe 5) hieße, „mindestens 95 € monatlich je Vollzeit erhöhtes Tabellenentgelt“ durchzusetzen.)
► Wir können die Erhöhung der Wechselschichtzulage von 0,63 €/Std auf 0,93 €/Std. bzw. von 105 € auf 155 €/Vollzeitstelle einfordern.
► Wir können die Übernahme der Pflegezulage fordern.
► Wir können die Einführung einer umweltfreundlichen Mobilitätspauschale inklusive Jobticket und Fahrrad-Pauschale fordern.
Inwieweit diese Überlegungen bzw. Forderungen umsetzbar sind, bleibt abzuwarten. Legitim sind sie allemal.
Wenn Euch die Neugier gepackt hat, Ihr Fragen habt oder nach einer Möglichkeit sucht, aktiv mitzumachen, dann kontaktiert uns gern über kontakt@verdi-ad-lw.de.
Solidarische Grüße,
Eure ver.di-Betriebsgruppe bei Neue Lebenswege GmbH und ambulante dienste e.V.