Liebe Kolleg:innen,
heute, am 24. Januar 2023, begannen in Potsdam die TVöD-Verhandlungen, in denen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein neuer Entgelttarifvertrag ausgehandelt wird. Diese Verhandlungen sind für uns von extrem hoher Bedeutung, denn ein guter Abschluss, erhöht auch deutlich die Chancen, dass in den TV-L-Verhandlungen im kommenden Herbst ein gutes Ergebnis erzielt wird. Der TV-L bildet die Grundlage der Haustarifverträge bei ad und NLW.
Leider wenig überraschend verlief die heutige TVöD-Verhandlungsrunde ohne Angebot der Arbeitgeber und somit ergebnislos. Es zeichnet sich ab, dass diese Verhandlungen keine einfachen sein werden. „Es ist Druck auf dem Kessel“ bezeichnet Frank Werneke (ver.di-Vorsitzender) die aktuelle Situation im öffentlichen Dienst.
Aber was passierte heute? Die Verhandlungskommission fordert von den Arbeitgeber:innen eine Entgelterhöhung von 10,5 %, mindestens 500 € bzw. mindestens 200 € für Auszubildende und Studierende für eine Laufzeit von 12 Monaten und untermauerte dies argumentativ u. a. mit der für uns alle spürbaren Inflation. Zudem sind die Beschäftigten in vielen Bereichen überlastet. Die Arbeitgeber:innen argumentierten wiederum mit leeren Kassen, obwohl die Kommunen seit Jahren positive Ergebnisse, teilweise mit einem deutlichen Plus, erzielten. Zudem äußerten sie Unverständnis für die Mindestforderung von 500 €, welche für alle Entgeltgruppen bis einschließlich E 10 ausnahmslos zutreffen würde (Zum Vergleich: Die Assistent:innen sind im TV-L in der Entgeltgruppe 5 eingruppiert.), da in ihren Augen insbesondere die unteren Lohngruppen von den staatlichen Entlastungspaketen profitiert hätten. Die materiellen Sorgen und Überlastungen der Beschäftigten wurden arbeitgeberseits zwar zur Kenntnis genommen, Lösungsvorschläge blieben aber aus. Ein Personalmangel wurde nicht gesehen. Gegenüber der geforderten Laufzeit von 12 Monaten zeigten sich die Arbeitgeber:innen ebenfalls unaufgeschlossen. Sie möchten eine Laufzeit von nicht weniger als 24 Monate um die ohnehin unruhigen Zeiten nicht weiter zu strapazieren.
Es wird wohl ein hartes Stück Arbeit, die Arbeitgeber in die Realität zurückzuholen und die Forderung durchzusetzen.
Lasst uns unsere Kolleg:innen im öffentlichen Dienst solidarisch unterstützen! Hierfür gibt es einen Blumenstrauß an Möglichkeiten:
Ihr seid auf Social Media aktiv? Prima! Wie wäre es mit einem passenden Profilbildrahmen, ein Visual Statement oder ein Share Pic? Hier findet ihr das passende Material https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/aktionsmaterial.
Ihr seid lieber in Präsenz unterwegs? Sehr gut! Auch wenn wir uns derzeit in der Friedenspflicht befinden und unsere Arbeit nicht niederlegen dürfen, so können wir uns in unserer Freizeit selbstverständlich an Streiks anderer beteiligen. Zudem wird es in naher Zukunft verschiedene Kundgebungen und Demonstrationen geben, auf denen gerechte Entlohnung ein Thema sein wird. So zum Beispiel am 8. und 25. März.
Ihr seid gern im direkten Kontakt mit euren Kolleg:innen? Super! Informiert sie doch über Aktuelles und über anstehende Termine, macht sie gerne auf unsere Homepage aufmerksam.
Auch nie verkehrt: Kommt zu unseren Betriebsgruppentreffen, plant mit uns Aktionen, diskutiert mit uns, bastelt mit uns Plakate und erstellt mit uns Flugblätter.
Die Pressemitteilung von ver.di zu der 1. Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen könnt Ihr hier nachlesen.
Mit solidarischen, kämpferischen Grüßen
Eure Betriebsgruppe ad und NLW
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