Am 24. Januar 2025 begannen in Potsdam die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD).
Leider hat es sich im öffentlichen Dienst zur Tradition entwickelt, dass die erste Verhandlungsrunde ohne Angebot der Arbeitgeber endet – so auch dieses Mal.
Aber was fordern die Gewerkschaften eigentlich in dieser Tarifrunde?
Dieses Mal wird neben den Entgelttabellen auch der Manteltarifvertrag neu verhandelt. Der Manteltarifvertrag enthält Regelungen zu den allgemeinen Rahmenbedingungen von Arbeitsverhältnissen, wie z. B. zu Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch, Kündigungsfristen oder Sonderzahlungen und gilt in der Regel für viele Jahre bis Jahrzehnte. Im Fokus der aktuellen Verhandlungen steht das Thema Arbeitszeit – konkret sollen die Beschäftigten selbst entscheiden können, ob sie mehr Freizeit oder mehr Geld haben wollen.
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten
- ein Gesamtvolumen von acht Prozent, mindestens 350 Euro,
- 3 zusätzliche freie Tage + 1 Tag für Gewerkschaftsmitglieder,
- 200 Euro mehr für Auszubildende, Studierende und Praktikant:innen,
- Meine-Zeit-Konto: Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität,
- Laufzeit: 12 Monate.
Was sagen die Arbeitgeber?
Die Reaktion der Arbeitgeber ist wenig überraschend und wiederholt sich wie eine kaputte Schallplatte: Die Kassen sind leer, die Forderungen zu hoch.
Erneut deutet alles darauf hin, dass es keine leichte Tarifrunde wird. Der TVöD ist ein wichtiger Indikator dafür, wie die Verhandlungen des TV-L verlaufen werden. Der TV-L ist die Grundlage unser Haustarifverträge und das Ergebnis wirkt sich direkt auf uns aus.
Wir wünschen unseren Kolleg:innen viel Erfolg und viel Energie für den Arbeitskampf, der sicher folgen wird. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17./18.02.2025 statt. Wir werden berichten.
Weiterführende Informationen findet ihr unter diesem Link: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/
Solidarische Grüße
Eure Tarifkommissionen von ad und Neue Lebenswege